Gesamtkonzeption

Holz als Karbonspeicher

Gelagerte Holzstämme; Foto: Uwe Röttgering
Gelagerte Holzstämme
Nach einem Bericht des Bundesumweltamtes [3] sind über 90% aller CO2-Emissionen natürlichen Ursprungs. Dies ist aber trotzdem nicht gleichbedeutend damit, dass die anthropogenen CO2-Emissionen unbedeutend und leicht kompensierbar wären, einfach indem man die natürlichen Emissionen ein wenig reduziert. Zumindest was das maximale Reduktionspotenzial nachwachsender Rohstoffe in Deutschland anbelangt, können wir als Industrienation nicht alles das, was wir technologiebedingt an Kohlendioxid ausstoßen mit natürlichen Mitteln kompensieren. Als Industrieland emitieren wir schlicht zu viel CO2, als dass es durch Einsparungen aus dem natürlichen Umfeld wieder aufgefangen werden könnte. Dennoch ist dies in puncto Klimaschutz kein Grund, die Verringerung natürlicher Emissionen außer Acht zu lassen. Ganz im Gegenteil! Angesichts von immer wahrscheinlicher werdenden Kipppunkten stellt sich die Frage, ob wir überhaupt noch wählerisch seien können, wenn es um Klimaschutzmaßnahmen geht.

Pyrolysekohle in der Handfläche; Foto: Tom Jost
Pyrolysekohle in der Hand
Schon jetzt ließen sich durch die anaerobe Verbringung von Holz sowie durch Pyrolyse kohlenstoffhaltiger Materialien signifikante Klimaschutzbeiträge erzielen. Die vielversprechenden Aussichten auf die Verwendung der CO2-Steuer für derartige Maßnahmen dürften das wirtschaftliche Interesse deutlich beflügeln. Insbesondere könnten hiervon solche Städte und Gemeinden profitieren, die keine Industrie- und Hochtechnologie-Unternehmen bei sich ansiedeln konnten. Was noch aussteht ist eine entsprechende Gesetzgebung, die derartige Klimaschutzmaßnahmen nicht unterbindet, sondern befördert. Dafür setzen wir uns ein!